03 Abschnitt Lorzenbrücken, Höllhäuser

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Im Lorzentobel befinden sich die ältesten und wichtigsten Quellgebiete der Umgebung. Die Brunnenstube L der 1878 gegründeten Wasserwerke Zug gehört zu einer von 20 derartigen Quellfassungen.

Drei Brücken zeugen von drei Epochen der Verkehrserschliessung von Tal und Berg. Die erste Holzbrücke stammt aus dem Mittelalter, das Bogenviadukt wurde 1910 erbaut, und die Betonbrücke entstand 1985.

Seit 1891 wird im Lorzentobel Elektrizität erzeugt. Die Freileitung nach Zug entstand, in der Metallwarenfabrik lief ein Gleichstrommotor. 1894 brannten die ersten elektrischen Strassenlaternen.

Im Turbinenhaus befinden sich drei Maschinengruppen. Die 1916, 1939 und 1940 gebauten Francis-Turbinen treiben Generatoren, und diese erzeugen Elektrizität. Sie stehen rund um die Uhr im Einsatz.

Die Höllgrotten in Baar wurden durch einen Zufall entdeckt. Als man 1862 für den Tunnel bei Bonstetten in der Höll Tuffsteine herausschlug, kam die erste Tropfsteinhöhle zum Vorschein: Der «Dom».

Die Kohlbodenpumpe ist eine Art Perpetuum mobile, denn sie wird von einer höher gelegenen Trinkwasserquelle betrieben, um Wasser tiefer liegender Quellen über die Höhe bei Baarburg zu pumpen.

Die Höllhäuser der Spinnerei Baar sind ab 1861 erbaut worden. Praktische Vierzimmerwohnungen direkt neben der Fabrik, dazu ein kleiner Garten. Sie bewogen die Arbeiter, der Firma die Treue zu halten.

Ab 1605 gingen die Ziegler ihrem Handwerk nach: den Lehm für die Ziegel stachen sie in unmittelbarer Umgebung. Doch die Ziegelhütte Baar konnte der mechanisierten Konkurrenz nicht standhalten.

Die Spinnerei an der Lorze wurde 1851 von Wolfgang Henggeler und seinen Teilhabern gegründet. Hier liefen 1860 bereits 62 140 Spindeln. Bis 1866 war die Anlage die grösste Baumwollspinnerei der Schweiz.

Die Lorzentobelbrücke von 1913 brachte den Berggemeinden verkehrstechnisch grosse Erleichterung. Auch die Industrie profitierte durch den vereinfachten Transport von Rohstoffen und Fertigprodukten.