07 Abschnitt Hagendorn, Reuss

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Die Untermühle wird bereits 1309 als Besitz der Herren von Hünenberg erwähnt. 1898 wurde der Mühlereibetrieb eingestellt. Das Kraftwerk versorgte danach bis 2002 die Papierfabrik mit Strom.

Das 1864 eröffnete Haus nahm über 70 schulentlassene Kinder auf, die in der nahen Textilfabrik arbeiteten. Nach dem Fabrikbrand 1888 diente es als Waisenhaus, heute als heilpädagogisches Zentrum.

Während langer Zeit war die Lorze mit dem Abwasser der Region stark belastet. 1977 wurde die Kläranlage Schönau in Betrieb genommen, die das Schmutzwasser der umliegenden Gemeinden reinigt.

Die Spinnerei und Weberei Hagendorn nahm 1863 den Betrieb auf. Doch 1888 brannte die ganze Fabrik nieder. Die 360 Arbeiter wurden auf einen Schlag arbeitslos, man verzichtete auf einen Wiederaufbau.

Für die vielen Arbeiter baute die Spinnerei Hagendorn 1866 fünf Kosthäuser mit 15 Wohnungen. Die auf einer Lorzeninsel gelegene Arbeitersiedlung zeugt noch heute von der hohen Baukunst der Fabrikzeit.

In Hagendorn fand sich 1944 ein zugeschütteter Wasserlauf mit römischer Keramik und Bruchstücken von Mühlsteinen und einem Holzrad. Aufgrund der Funde rekonstruierte man das heute betriebene Wasserrad.

Seit seiner Gründung 1231 führe das Kloster Frauenthal einen ausgedehnten Landwirtschaftsbetrieb mit angeschlossenem Gewerbe. Die Zisterzienser galten als Meister der Technik und der Architektur.

Der Landwirtschaftsbetrieb «Untere Chamau» wurde 1948 vom Bund gekauft und an die ETH Zürich übertragen. Zu Forschungszwecken werden Rinder und Schafe gehalten sowie Graslandwissenschaft betrieben.

1640 wurde bei Sins die erste Holzbrücke über die Reuss gebaut. Da sie die einzige zwischen Gisikon und Bremgarten war, kam ihr eine grosse Bedeutung zu, auch hinsichtlich von Zuger Zolleinnahmen.

Die Ziegelhütte Meienberg wurde 1873 erbaut. Bis 1933 produzierte die Familie Lörch im grossen Kammerofen Ziegel. Die Hütte ist samt Ausstattung erhalten, daneben befindet sich ein Museum mit «Beizli».