05 Abschnitt Alte Lorze

› Schochenmühle – Choller – Alpenblick

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Während langer Zeit war die Lorze ein wildes Gewässer, das die Ebene bei Baar immer wieder überschwemmte, zuletzt 1934. Mit dem Bau der Autobahn erhielt die neue Lorze 1976 ein anderes Flussbett.

Die Schochenmühle wurde 1611 von Heinrich Helbling als Getreidemühle gebaut. 1905 richtete Jakob Haab darin ein Kraftwerk ein und versorgte die eben eröffnete Neumühle in Baar mit Strom.

Der Ursprung der Firma Bossard AG reicht mit Seidenhandel in die vorindustrielle Zeit zurück. Als sich 1831 der Niedergang der Heimarbeit abzeichnete, sattelte man um auf den Handel mit Eisen.

Der Menzinger Bauer Johann Baptist Etter brannte auf seinem Berglihof ein weit herum bekanntes Kirschwasser. Sein Sohn Paul machte das Brennen 1870 zum Haupterwerb und gründete die Distillerie Etter.

Die Kollermühle wurde 1830 auf einem Köhlerplatz erbaut. Daneben entstand die erste Stadtzuger Baumwollspinnerei. In den Mühlegebäuden wurde 1959 eine Galvanikanlage mit Vergoldungsbad eingerichtet.

Zum letzten Mal vor der Einmündung in den Zugersee wird die Lorze vom 1844 erbauten Säge- und Hobelwerk Speck genutzt. Noch in den 1950er-Jahren wurde ein Teil des Holzes über den See geflösst.

Zuerst in Oberwil, dann hier am Stadtrand von Zug (heute: Künstlerateliers und Proberäume), gegenwärtig in Hünenberg. Die drei Produktionsstandorte stehen für Epochen der Gewürzmühle Fridlin.